DUELLDUERER 

ist ein Projekt von 

Carl H. Demuß

Duo Sprachklang

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Epilog

Ich liebe spannende Geschichten. Erst recht, wenn sie wahr sind. So verhält es sich auch mit DUELLDÜRER. Der Vorteil ist, dass diese spannende Geschichte mir passiert. Jetzt. Heute. Gestern auch. Und davor. Und morgen wieder.

Sie, die Sie sich dazu entschlossen haben, auf den Spuren DUELLDÜRER zu wandeln, sollen daran teilhaben. Ich gebe zu, dass ich all das für mich festhalte, weil, wie gesagt, ich spannende Geschichten liebe. Doch für Sie will ich besonders authentisch schreiben, damit alles sein Fug und Recht und seine Lust hat. Es ist ein Brocken von Arbeit, den ich stemmen will: Dokumentieren und das Projekt zur Blüte bringen.

An dieser Stelle danke ich all meinen Projekthelfern. Naturgemäß werden es mit dem Fortschreiten der humanitären Kunstaktion immer mehr. Manche werde ich nicht nennen können, andere werde ich vergessen. Das kommt leider vor. Zwei seien jetzt schon hier genannt: An erster Stelle meine liebe Freundin Regina Paris, ohne deren Hilfe und Rat ich all das in dieser Form nicht hätte verwirklichen können, und Ralf Ahlborn, Schauspieler und Designer, der mit seiner Kunst diese „neue Welt“ DUELLDÜRER vor unser aller Augen entstehen lässt per Website. Einen großen Dank schulde ich auch dem BR-Studioleiter Franken, Martin Wagner, der sich bereit erklärte, die Schirmherrschaft zu übernehmen, sowie seinem Stellvertreter Norbert Küber, der auf einer BR-Internetseite das Projekt ebenfalls begleiten will. Sobald die Seite steht, wird sie vernetzt und verlinkt ... ich werde es zur rechten Zeit im Tagebuch bekannt geben.

Lasst mich nun mit dem Bericht beginnen, erzählen von jenem neuen Jetzt, das an meinem 66. Lebensjahr beginnen sollte. Und beginnen konnte! Handschriftlich festgehalten in meinem Reportagebuch, dessen Titelseite von einem schönen Messingschild verziert ist mit der edlen Gravur:

DUELLDÜRER

(Demnächst wird es weitergehen … Ciao!)


Samstag, den 2. März 2013

Alles begann für mich in den neunziger Jahren, als ich das Buch von Betty Edwards „Garantiert Zeichnen lernen“ erwarb. Ich überließ mich mit Vergnügen ihren Ideen und vielfältigen „Hausaufgaben“. Von all den Übungen, die einem die Angst vor dem zeichnerischen Versagen nehmen sollten, imponierte mir am nachhaltigsten das Zeichnen ohne dabei auf die Vorlage zu schauen.

Es war verrückt: Ich sollte gestalten, ohne zu sehen, was ich fabrizierte! Das schien mir spannend. Die Abbildung, welche entstand – ich zeichnete per Blei meine vor mir aufgerichtete Hand – wirkte derart überzeugend, als habe sie der Künstler Horst Jansen gezeichnet. (Er ist einer meiner Lieblingszeichner.) Ein klassisches Schlüsselerlebnis! Trotzdem ruhte die Erfahrung ab da in einer meiner vielen Ecken der Dachkammer, sprich Gehirn. Mein Alltag, genug von der Kunst besetzt, forderte Dinge zuhauf, auf die ich unbedingt hinzuschauen hatte!

Im Jahre 2008 geschah es, dass ich eines Abends bei einem geselligen Beisammensein im Urlaub auf die Idee kam, meine Bekannten - wir waren zu sechst - aufzufordern, sich gegenseitig zu portraitieren. Die Reaktion darauf - lautstark gespalten! Meine Freundin (ich werde sie hinfort Reh nennen) rief ein „Ihr werdet sehen, das macht Spaß!“ Von einer anderen hörte ich: „Gut, warum nicht?“ Der Rest lachte verlegen und beteuerte, dass es keinen Sinn mache, da sie nicht zeichnen könnten. Ich erklärte das Procedere (Ja nicht hinschauen!) und Neugier erwachte. Auf einmal wollten sie alle. Die Ergebnisse gerieten verblüffend. Diejenige, die am nachhaltigsten versichert hatte, zeichnerisch eine Null zu sein, lieferte die interessantesten Portraits – geradezu Piktogramme gestalterischer Identifikation! Alle waren perplex. Das neu entdeckte Talent nicht. Es amüsierte sie zwar, dass sie unerwartet den Mittelpunkt bildete, doch der Wunsch, nun das Malen so recht anzugehen und eine zweite Angelica Kauffmann zu werden, wurde nicht ausgelöst.

(Demnächst wird es weitergehen … Bis bald!)

 

Dienstag, den 5. März 2013

Vor drei Jahren hielten Reh und ich uns in Berlin auf. Dort kam es in einem Café der Innenstadt zu weiterem gegenseitigen Portraitieren. Diesmal beteiligten sich auch mein Sohn Sebastian, mein Bruder Winnie und dessen Frau Heidi. In der launigen Atmosphäre aus Nicht-Unbedingt-Wollen (Heidi) und Zurückhaltung (Winnie), amüsiert sein (Sebastian) und Begeisterung (Reh), dirigierte ich dahin, dass letztlich sich jeder beteiligte. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen, trotz der anfänglichen Sorge. Woraus entsteht diese Sorge?

Die Angst der Blamage wirft immer einen erstickenden Schatten über das Müssen. Ein nicht Hinschauen kann verblüffende Befreiung bringen, geradezu herrliche Gesichter entstehen zu lassen. Selbst wenn es sich um das eigene Antlitz handelt. Es ist ja in unserer Gesellschaft legitim, für das, was nicht der Kontrolle unterliegen konnte, nicht zur Rechenschaft gezogen zu werden. Richter Alkohol ist da leider oftmals der „beste“ Anwalt.

Hier ist der Fall nicht so spektakulär. Durch das Nicht-Hinschauen hat die linke Gehirnhälfte nichts mehr zu melden. Sofort verstummt das elende Einmischen: „Hör auf – das können andere besser!“ Oder: „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“ Wer allerdings ein Kontrollfreak ist, scheitert … Nicht hingucken zu dürfen, löst ein noch stärkeres Hingucken aus. Auch das gibt es. Mehr als uns lieb ist. Doch bei dem, der es wirklich will – nicht! Probieren Sie es aus. Vielleicht haben Sie das Glück, auch eines Tages bei DUELLDÜRER mitmachen zu können. Gehören Sie der prominenten Schicht an, sind Sie auf jeden Fall eingeladen. Sollten Sie noch nicht prominent sein – na bestens, für eine gute Spende in Euro kommt Ihr zeichnerischer Beitrag in die Versteigerung der Original-Portraits!

(Demnächst wird es weitergehen … Machen Sie es gut!)

 

Mittwoch, den 6. März 2013

All das hier Geschilderte beschäftigte mich in Folge zunächst mehr unbewusst. Im Mai 2009 wurde mir das Konzept mit einem Mal glasklar: Ähnlich der Führung meines Stammbuches (Vorläufer des Poesiealbums), in dem ich begann Signaturen von Menschen zu sammeln, die meinen Weg kreuzen, gedachte ich ein zweites Album zu führen: Portraits! Ich würde Menschen ansprechen mit der Maßgabe, mich von jetzt auf gleich zu portraitieren … ohne auf die Unterlage zu schauen! Etliche Körbe galt es zu verkraften. Inzwischen ist das Album komplett. Ich begann mit einem Selbstportrait mittels Spiegel und nannte das Projekt PICASSORESKE PORTRAITS! Als Logo wählte ich ein Portrait Picasso. Amüsanterweise wirkte es mehr wie der amerikanische Schauspieler Bruce Willis:

 

Am 31. Dezember 2012 wurde es, gefüllt bis zur letzten Seite, geschlossen. Folgende Bereiche hatten sich gebildet:

  • 98 klassische Portraits, die mich darstellen
  • 10 Portraits anderer Personen
  • 13 Zeichnungen anderer Art

Mit Vergnügen ließen sich all die Otto und Ottilie Normalverbraucher auf das Experiment ein. Doch auch prominente Zeitgenossen griffen sich Pinsel-, Blei- oder Goldstift, um „meiner Herr“ zu werden:

  • Stefan Aust (Journalist, Chefredakteur des SPIEGELS von 1994 bis 2008)
  • Dominik Graf (Regisseur, Schauspieler, Autor)
  • Stefan Graf von Hardenberg (Rentmeister)
  • Dr. Bernhard Kleine-Gunk (Chefarzt, Gynäkologe)
  • Dr. Werner Kügel (Präses des Hochwohllöblichen Pegnesischen Blumenordens / ältester Literatur- und Sprachpflegeverein)
  • Leopold Bernhard (Bildhauer)
  • Hasso von Henniges (Maler, Projektkünstler)
  • Gerd Bauer (Cartoonist)
  • Lutz Glombeck (Kabarettist, Schauspieler)
  • Tom Haydn (Chansonnier, Komponist, Texter)
  • Lutz Backes (Karikaturist, Gestalter des PUMA-Zeichens)
  • Dr. Angelika Nollert (Direktorin des Neuen Museums Nürnberg)
  • Adriane Altaras (Autorin, Regisseurin, Schauspielerin)

Im Album ließ ich auch Empfindungszeichnungen entstehen: Wie zeichne ich den Hass oder die Liebe ohne auf die Vorlage zu schauen? Oder Portraits bekannter Persönlichkeiten wie Jesus, Bach, Goethe, Beethoven … und immer wieder Reh. Spannend!

(Demnächst wird es weitergehen … So long!)


Donnerstag, der 7. März 2013

Meine Ängste schwanden. Die der anderen bemerkte ich umso mehr. Was tun? Schon kam die Idee: Das Picassoreske Duell!

Ich hatte in der Vergangenheit beobachten können, dass Menschen, die portraitieren sollten, mich nur kurz musterten – in der Folgezeit des Zeichnens muss ich mich an der Decke oder im Himmel befunden haben. Das Gegenüber hatte Angst, mir fortwährend ins Gesicht zu schauen! Also begab ich mich in dieselbe Position wie mein Gegenüber und zeichnete ruhig mit Selbstverständnis – ein Dressurakt! Er gelang. In zwei Mappen sammelten sich hinfort interessante Kunstwerke.

Erneut konnte ich Prominente gewinnen – diesmal zum Duell!

  • 21. 01. 2012 – Lilo von Kiesenwetter, Deutschlands bekannteste Wahrsagerin
  • 06.02. 2012 – Martin Wagner, Studioleiter BR Franken
  • 06. 02. 2012 – Norbert Küber, stellvertretender Studioleiter BR Franken
  • 15. 03. 2012 – Niklaus Spoerri, Schweizer Fotograf (Doppelgänger)
  • 04. 02. 2013 – Direktorin des Museums für Kommunikation

Natürlich blieben weitere Verweigerungen nicht aus, doch ich wusste, dass ich mich auf dem Erfolgskurs befand. Es fehlte nur noch der rechte Dreh- und Angelpunkt! Ich listete in meinem Reporttagebuch die nächsten wichtigen Schritte auf, da sich inzwischen etliches an möglichem Geschehen anbahnte:

  • Am 12. März Termin mit der Direktorin Marion Grether vom Museum für Kommunikation. Ich schlug vor, in der BLAUEN NACHT, einem der beliebtesten Kulturevents Nürnbergs, DUELLDÜRER zu starten.
  • Am 4. Mai wäre der Startschuss: PROMINENTE portraitieren sich ins BLAUE! Bis dahin:
  • Gestaltung einer WEBSITE DUELLDÜRER
  • Gestaltung und Druck der hochqualitativen DUELLDÜRER-Blätter in DIN A 3 + DIN A 4
  • Druckerei festlegen
  • Gestaltung und Druck des Flyers in deutscher & englischer Sprache
  • Sponsoren suchen
  • Idee & Marke schützen lassen
  • Weitere Eventpartner ansprechen für weitere humanitäre Aktionen 

(Demnächst wird es weitergehen … Eine gute Zeit!)


Freitag, der 8. März 2013

Um den Titel für die BLAUE-NACHT-Veranstaltung erfinden zu können, griff ich, wie in vergangenen Berufszeiten, zum bewährten MIND MAP:

BLAUE NACHT

BLUE CUP BLUE SCREEN BLUE ART

BLAUHAUS BLAUES WUNDER BLAUMANN

PROMINENTE PORTRAITIEREN SICH INS BLAUE!

 

Mit der sich zuletzt einstellenden Idee war ich zufrieden. Der Slogan wurde allseits akzeptiert.

Was soll DUELLDÜRER bewirken? Zuallererst Menschen, die glauben, nicht zeichnen zu können und die dazu auch noch in der Königsdisziplin, dem Portrait, antreten sollen, ein Erfolgserlebnis zu schenken: Die Zeichnung, die sie entstehen lassen und das sie darstellt, wird akzeptiert und angenommen! Sie erleben sich als künstlerischen Menschen und Wohltäter. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Und die Fliegen leben! Leben geradezu auf. Soviel zur Klappe 1 die 1.

Klappe 1 die 2.:

  • Prominenten ein Forum zu bieten, das sie so bislang nicht erlebt haben: künstlerisch tätig zu sein, indem sie sich selbst portraitieren und damit Bleibendes schaffen. Ihre Zeichnung wird ein Sammlerstück, eventuell mit steigendem Wert, wie die anderen auch. Und alle auf demselben Niveau. Keiner kann per Blamage verlieren!

(Demnächst wird es weitergehen … Arrivederci!)


Samstag, der 9. März 2013

In meinem persönlichen Tagebuch von 2011 finde ich einen Eintrag am 3. Oktober, der belegt, dass ich während eines Workshops der Friedrich-Alexander-Universität-Nürnberg-Erlangen (Kreativität im Leben), auf die Idee des Blindzeichnens sowie Empfindungszeichnens kam, z. B. zeichne die Angst!

Etwas später entstand die Idee des PICASSORESKEN DUELLS. So schob sich ein Puzzle-Teil ruhig ins zunächst passende. Die daraufhin stattgefundenen Duelle habe ich schon erwähnt.

  • Festgehalten werden hier auch die nächsten notwendigen Schritte für die kommende Zeit, die ich peu á peu leistete:
  • Um das Urheberrecht kümmern
  • Gespräch mit dem Patentanwalt
  • Treffen mit Mitgliedern des LIONS CLUB

Zweites Gespräch mit der Direktorin des Museums für Kommunikation

Das Gespräch geriet spannend:

Ihr gefiel der Slogan gut. Alles schien im grünen Bereich, bis ein Mitarbeiter meinte, es wäre besser, das Projekt zu verschieben, da wir nicht im städtischen BLAUE-NACHT- Flyer stünden. Wir waren zu spät dran. Zum Glück wurde er überstimmt. Wir wollten es versuchen! Nun gilt es ab sofort den Versuch zu starten, so viele Prominente wie möglich einzuladen! 

(Demnächst wird es weitergehen … Ich freue mich!)


Mittwoch, den 13. März 2013

Das Adressenverzeichnis meiner großen Kulturaktion EINE STADT LIEST! beinhaltet über 500 Adressen derjenigen Personen, die ab 1999 bis 2003 mittags von 12 Uhr 12 bis 12 Uhr 32 aus ihrer Lieblingsliteratur vorlasen. Darunter befanden sich etliche prominente Bürger und Gäste der Stadt. Ich schrieb mir die Erreichbaren heraus (z. B. Lorin Maazel und seine Frau Dietlinde Turban musste ich aus nachvollziehbaren Gründen außen vor lassen. Erst einmal.) und telefonierte sie an. Über 50 erreichte ich, ca. 40 sagten zum DUELL ja, oftmals erst nach intensiver Überzeugungsarbeit. Etliche konnten am 4. Mai zur BLAUEN NACHT nicht kommen, versprachen aber zu einem späteren Zeitpunkt zum Pinselstift greifen. Hier sollen die Namen stehen, die zum Portraitieren kommen wollten:

  • Klaus Schamberger, Journalist / Autor
  • Ernst Schultz, Musiker / Texter / Komponist
  • Günter Koch, Journalist / Sportmoderator (Fußball)
  • Lutz Glombeck, Kabarettist / Schauspieler
  • Utz Ulrich, Rechtsanwalt / Stadtrat
  • Ute Scholz, Witwe des ehemaligen Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg
  • Gerd Bauer, Cartoonist
  • Franziska Handke, Nürnberger Christkind von 2011 bis 2012
  • Dr. Daniel Hess, stellvertretender Direktor des Germanischen Nationalmuseums
  • Irene Brunner, 2. Nürnberger Christkind von 1961 bis 1968
  • Günter Stössel, Texter / Komponist / Mundartautor
  • Dr. Sabine Weigand, Schriftstellerin
  • Madeleine Weishaupt, Autorin / 1. Vorsitzende der Regionalgruppe des Deutschen Schriftstellerverbandes
  • Christopher Gottwald, Schauspieler
  • Dominik Domröse, Medizinstudent / Model
  • Peter Link, stellvertretender Polizeipräsident Mittelfranken i. R.
  • Günter Gloser, Mitglied des Bundestages
  • Christof Lappler, Schauspieler
  • Martina Mittenhuber, Leiterin des Nürnberger Menschenrechtbüros
  • Andreas Floris, Karikaturist / Schnellzeichner
  • Marion Grether, Direktorin des Nürnberger Museums für Kommunikation 

Es wird sich zeigen, wer am Abend des 4. Mai zum DUELL erscheinen wird.

(Demnächst wird es weitergehen … Eine schöne Zeit!)


Donnerstag, den 14. März 2013

Die Gestaltung des Flyers und der Kunstblätter (Zeichenblätter A4/A3) wird die Druckerei Osterchrist in Langwasser durchführen. Das Konzeptionsgespräch geschah mit Frau Osterchrist (Gestaltung) und Herrn Olbrich (Kundenbetreuer). Ich wünschte bei den qualitativ hochwertigen Kunstblättern den Schriftzug DUELLDÜRER als Kopfleiste in Prägung und beim Flyer Gold/Grau. Die Übersetzung des deutschen Textes ins Englische übernimmt das Büro Weiss in Fürth.

(Demnächst wird es weitergehen … Gehaben Sie sich wohl!)

 

Sonntag, den 17. März 2013

Gestatten Sie mir einige sonntägliche Betrachtungen zu unserem Namenspatron Albrecht Dürer. Er wird auch Dürer der Jüngere genannt, sowie Duerer (wohl in weiser Voraussicht für das kommende Computerzeitalter). Am 21. Mai 1471 erblickte er in Nürnberg das Lebenslicht. 57 Jahre später, am 6. April 1528, ging er dorthin zurück, von wo er gekommen war. Dürer, ein deutscher Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker von europäischem Rang, zählte zu den bedeutendsten Geistern des Humanismus und der Reformation. Er ist derjenige, der als erster Künstler, soweit ich weiß, seine Kunstwerke zu signieren beliebte:

A

D

 Wer dieses Signet erblickt und ein gerüttelt Maß an Bildung huckepack trägt, sagt á la Pawlowscher Hund: natürlich Dürer! Da fände ich es spannend, welches seiner Bilder sich in die jeweiligen Köpfe an die erste Stelle projiziert: Die betenden Hände? Das Selbstportrait? Das Rasenstück? Oder der Hase aller Hasen?

Dass seine Wiege in Nürnberg stand, ist ein Glücksfall. Sie hätte auch in Fürth stehen können. Das wäre so eine Sache gewesen. Wer die spannende Historie beider Städte kennt, weiß, wovon ich rede. Zu gerne würde ich wissen, wer weltweit für die Positionierung der Babywiegen zuständig ist. Das er hier in Nürnberg „landete“, ist ein Applaus wert. Vielleicht sind ja seine „Betende Hände“ ein applaudierendes Händepaar?!

Neunzehn Jahre früher wurde, etwas weiter südlich, sein „Glaubensbruder“ geboren: Leonardo da Vinci. Hätte es auch anders herum sein können? Fragen über Fragen. Manchmal liegen mir passende Antworten auf der Zunge. Dürer kämpfte zeitlebens mit der Richtigkeit der Proportionen, wie etliche seiner Werke verraten. Er hätte sicher seinen Spaß an unserem DUELL gehabt und in Nürnberg und auf seinen Reisen Michael Wohlgemut, Hans Baldung Grien, Hans Schäufelein, Hans von Kulmbach, Conrad Celtis, Willibald Pirckheimer, Kaiser Maximilian I., Giovanni Bellini, Erasmus von Rotterdam, Kaiser Karl V. und Rafael, um nur einige zu nennen, zum Zeichnen (ohne auf das Papier zu schauen) animiert. Was diese Kunstblätter heute für einen Top-Wert hätten – ich darf nicht darüber nachdenken …

ZUR FREUDE FÜR ALLE wären das mehr als STERNSTUNDEN gewesen!

(Demnächst wird es weitergehen … Und Tschüss!)

 

Dienstag, den 19. März 2013

Eine Mail von Dr. Daniel Hess (stellvertretender Direktor des Germanischen Nationalmuseums) gab mir zu denken – mehr als mir lieb war. Dass Dürers Selbstportrait mit dem Pentagramm vor dem Gesicht von dem Kunsthistoriker Dr. Franz Winzinger entworfen worden war, wusste ich. Es einfach zu benutzen, ging nicht. Da musste, wegen der Rechtslage, sofort nachgehakt werden. Leider war der gute Winzinger längst verstorben. Sogleich gab ich mich per Internet auf die Suche … Magere Ergebnisse! Meine Ermittlung zeigte, dass er einst mit dem Nürnberger Oberbürgermeister Urschlechter zusammengearbeitet hatte. Es ging um den Bau der Meistersingerhalle. Ich telefonierte die Witwe an und erfuhr, dass sie sich an diesen Namen nicht erinnern könne, ich solle mich doch bitte an das Bauamt wenden. Stattdessen suchte ich in Regensburg weiter, wo Winzinger unter anderem gewirkt hatte. Keine brauchbare Spur von Nachfahren. Also gab ich den Namen ins deutschlandweite Telefonbuch ein und fand einige Winzinger in Regensburg. Nette Gespräche ohne positive Folgen.

Fazit: Ich gehe das Wagnis ein! Ich werde das Bild als Logo verwenden und setze den Namen des Gestalters an den Bildrand. Oder aber - ich verzichte!

Als ich mit dem Web-Designer Ralf Ahlborn über die Gestaltung sprach, meinte er, man solle das Wagnis nicht eingehen, er würde das Logo neu gestalten – sogar mit einem Fadenkreuz! Immerhin ginge es um ein Duell! Wie zu sehen ist, gelang die Tat bestens!

Gegen Abend erreichte mich die Nachricht über die Chefetage des Fußballmagazins KICKER, dass der 1FCN nicht zum DUELL antreten würde … Meine Herren, da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Versprochen.

(Demnächst wird es weitergehen … Bye, bye!)

 

Freitag, den 22. März 2013

Heute, beim Friseur, in der Ruhe der Kopfgestaltung, überlegte ich, wie ich doch noch den 1. FC Nürnberg an den Pinselstift bringen könnte. Im Nebelhauch des Haareinfeuchtens – Figaro Gianni versteht sein Handwerk – wanderten meine Gedanken zurück weit …

Es war vor der Fußball-WM, als wir die ganze Welt zu umarmen wussten. Es kam mir zuvor die Idee, auf dem Reichsparteitagsgelände von der Hitlertribüne aus, Chaplins Rede zum Weltfrieden rezitieren zu lassen. Englisch und Deutsch! Für die deutsche Fassung wollte ich den Nürnberger Schauspieler Michael Hochstrasser engagieren. Wer, fragte ich mich, hat das Format, die englische Fassung so herüber zu bringen, dass die Massen kommen, um sich nachhaltig berühren zu lassen? Ich wollte auf keinen Fall eine Parodie! Wie wäre es mit dem Schauspieler Rolf Hoppe? Sofort hatte ich ihn am Telefon. Nach meiner Schilderung erwiderte er, dass er sich in dieser Rolle nicht sähe. Ich wünschte ihm das Beste und dachte an die nächste Person: Klaus Maria Brandauer! Nun wurde es unheimlich: Auch er gleich am Apparat! Tolle Idee, befand er, sogleich würde er seinen Agenten informieren und gab mir dessen Durchwahl. Ich wartete ein Viertelstündchen und erfuhr, dass dieser bereits in allem Bescheid wusste, in vierzehn Tagen solle ich anrufen. Ich erfuhr dann, dass Herr Brandauer an dem Projekt kein Interesse habe. Was war geschehen? Erneuter Anruf nach Bad Aussee. Diesmal musste der Ausnahmemime erst an den Hörer geholt werden. Er reagierte mürrisch, ungehalten. Ich beendete das Gespräch und war „so schlau als wie zuvor“. Wer noch?

Deshalb rief ich meine liebe Bekannte in Würzburg an: Gwendolyn von Ambesser, Tochter des begnadeten Regisseurs und Schauspielers Axel von Ambesser. Gwendolyn, im selben Metier wie ihr Vater tätig, hatte sogleich die geniale Lösung parat: Geraldine Chaplin! Erneuter Anruf mit dem nächsten Agenten, der mir sogleich sagte, dass ich in vier Wochen die Antwort abholen könne, Frau Chaplin würde das machen. Der kennt seine Stars, dachte ich mir. Und richtig, nach der abgelaufenen Zeit - er muss am Telefon gewartet haben – erfuhr ich, dass Frau Chaplin sich ärgere, nicht selbst auf die Idee gekommen zu sein. Sie würde gerne gen Nürnberg anreisen.

Im Kulturreferat wurde der Vorschlag interessiert angenommen. Dass besagte WM anstand, bedeutete geradezu einen Vorteil: mehr Finanzierung stünde zur Verfügung. Leider habe ich seitdem keine Nachricht vernommen.

So ein Haarschnitt dauert zum Glück seine Zeit und ich verließ meine Erinnerungen, um die Jetztzeit zu stemmen. Diesmal stand der Protagonist für mich gleich fest. Es war im TV eine Dokumentation über einen der ganz großen amerikanischen Weltstars gebracht worden. Seine Geburtstadt: Idar-Oberstein. Sein Name: Bruce Willis! Würde er nach Deutschland kommen, mutmaßte ich, so wäre eine Extra-DUELLDÜRER-Veranstaltung vonnöten, um zur Finanzierung beizutragen. Und da würden die Mannen des runden Balles nicht mehr ein Nein sagen können. Ich „trug“ den neuen Gedanken zum Kulturreferat etc. pp.

(Demnächst wird es wenigsten hier weitergehen … Hoffentlich immer besser!)